Entstehung - Rahm-Hanke

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Entstehung

Allgemein

Der Formenreichtum der Landschaft im Elbsandsteingebirge bzw. der Sächsischen Schweiz ist eine Folge chemisch-physikalischer  und biologischer Prozesse von Gesteinen, die aus den in der Kreidezeit, also vor 145 bis 65 Mio. Jahren, abgelagerten Sanden gebildet wurden.

Während der Kreidezeit transportierten die Zuflüsse eines kreidezeitlichen Meeres über große Zeiträume hinweg in eine Flachmeerzone Sand, der unter Einwirkung von Druck und Temperatur  zur Ausbildung von Sandsteinschichten führte. Die entstehende Schichtung des Elbsandsteins ist durch wechselnde horizontale Strukturunterschiede (Einlagerungen von Tonmineralen, Korngrößen des Quarzes, Unterschiede in der Kornbindung) sowie typische, aber überwiegend geringe sowie mehr oder weniger wasserführende Schichten charakterisiert. So wechseln sich nahezu waagerecht liegende wasserdurchlässige und weitestgehend wasserundurchlässige Schichten ab. Das nebenstehende Bild zeigt am Beispiel des Bastei-Gebietes diese waagerecht liegende Schichtstruktur.


Typische Anzeichen für das Aufeinandertreffen zweier solcher Schichten sind heute die großen Schichtfugenhöhlen, z.B. der Diebskeller am Quirl. Das Wasser dringt  "von oben" durch die wasserdurchlässigen Schichten und trifft auf die wasserundurchlässige Schicht. Beim Abfließen auf der wasserundurchlässigen Schicht wird das Bindemittel gelöst und der nunmehr lockere Sand ausgespült. Es entsteht die typische Linsenform einer Schichtfugenhöhle.
An frei liegenden Felswänden der Sächsischen Schweiz bilden die wasserundurchlässigen Schichten eine Art Sperre und vermindern so die Erosion der darunter liegenden Schichten, es entsteht eine - ebenfalls nahezu waagerecht liegende - Felskante. Diese Kanten werden heute oft als spektakuläre Bergpfade genutzt. Oberer und unterer Terrassenweg im Affenstein-Gebiet sind klassische Beispiele.


Ein weiterer Vertreter ist die sog. Rahm-Hanke im Basteigebiet. Bei F. Richter (1999) „Elbsandsteingebirge - Landschaft im Meer geboren“ findet sich der folgende Schnitt durch den Sandstein im Basteigebiet, der das Gesagte verdeutlicht.

Besonders hervor gehoben ist in der Darstellung die als "Gamma 3 - Rahmhanken-Terrasse" bezeichnete Rahm-Hanke. Das Felsband ist auch im oberen Bild aus dem Bastei-Gebiet deutlich zu erkennen. Über dieser auch als unterer Höhlenhorizont bezeichneten, ca. 1 m starken Schicht liegt die ca. 50-80 m hohe, wandbildende Sandsteinstufe d, unter ihr die hangbildende, 20-35 m mächtige Sandsteinstufe c3.

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